Das Heide-Häuschen war schon immer mit Tieren und deren Haltung verbunden, - das reicht von der Jagd über die ständige Anwesenheit eines Hundes bis hin zur Haltung von Weidetieren, nämlich Schafen und Damtieren. Die von uns bevorzugte Schafrasse waren die sogenannten "Gotland-Schafe" aus Schweden, die extra aus Skandinavien importiert wurden, da sie sehr genügsam sind, gesund, wetter- /winterfest und vor allem ein ausgezeichnetes Fleisch lieferten (ohne talgigen Nachgeschmack bei abgekühltem Teller). Die Damtiere wurden in drei verschiedenen Park-Gattern gehalten, eine dunkel-wildfarbene Rasse, die extrem scheu ist und auf externe Reize umgehend mit Flucht und Unruhe reagieren, eine Herde mit der normalen Damwild-Punktung und dem Aalstrich auf dem Rücken, und ein Gatter mit fast weißen Damtieren. 

Leider sind sowohl die Schafe als auch die Damtiere nicht mehr vorhanden. Da der Wolf sich immer mehr in Niedersachsen verbreitete und sich in unmittelbarer Nachbarschaft regelrechte Damwild-Massaker ereigneten, entschlossen wir uns schweren Herzens, auf die Fortführung dieser schönen Tradition zu verzichten. Wir konnten es mit unserem Verständnis von Tierschutz nicht vereinbaren, die Tiere in einem abgegrenzten Bereich (Gatter) dem Räuber wie auf einem Präsentierteller auszuliefern. 

Auch um uns herum können wir sehen, dass viele der kleinen Herden, die es früher häufig gab, nicht mehr vorhanden sind. Das unternehmerische Risiko und die tierschützerischen Bedenken sind angesichts des Wolfes zu groß geworden. Nutznießer dieser Entwicklung sind die großen Agrarfirmen, die das Schlachtvieh in kurzer Zeit in der Halle heranziehen. Ob das bei der Wiederansiedlung des Wolfes als Folge bedacht worden ist? ....Es ist zu bezweifeln!

 

 

 

 Eine ähnliche Entwicklung gab es bei der Teichwirtschaft. Angesichts der an sich begrüßenswerten Ausbreitung der Fischotter in Niedersachsen können sich viele kleine Teichwirtschaften nicht mehr halten, denn sie müssten ihre Anlage mit mehrfacher Strom-Zäunung schützen. Dazu kommen die auch früher schon vorhandenen Teichräuber wie Graureiher und Kormorane. -- Als wir von einem Besatz von 500 Forellen am Ende nur noch 12 vorfanden, stellten wir die Teichbewirtschaftung ein. 

Aber es ist immer noch schön, am Teich zu sitzen. Der Eisvogel blitzt durch die Gegend, und die sich selbst angesiedelte Teich-Schildkröte rudert behäbig dahin, - man kann weiterhin seine Freude an der Natur haben!